Züritrails am Ride-Kongress 2018
Vom 12. bis 14. September war ich beim Ride-Kongress in Davos, um für das Höckler-Projekt, welches wir als Bauherr mit der Grün Stadt Zürich realisieren werden, Ideen zu sammeln und zu Netzwerken.
Ein praktischer Studientag war mein erster Agendapunkt. Nach der Einführung ging es mit dem Bike auf den Trail ins Flüelatal. Das Thema «Förderung der Koexistenz» wurde vor Ort in den Unter-Themen Ansprüche der Trail Nutzer, Kanalisation der Nutzer und Wegunterhalt diskutiert. Abends hat Thomas Giger demonstriert wie er «the next level of mountain biking» definiert und dass «the magic» ausserhalb der «Komfortzone» passiert. Donnerstag und Freitag waren klassische Kongresstage mit Fachreferaten, Classroom Talks und Expertenrunden.
Meine «Take aways» der drei Tage sind:
Rund ums Biken gibt es zig Koexistenzen
Das Kongress Booklet aus Sicht der Koexistenzen gibt eine beachtliche (wenngleich sicher nicht komplette ;o)) Liste der «player» rund ums Biken: Biker, Wanderer, Influencer, Testimonials, Kantone, Gemeinden, Städte, Bergbahnen, Tourismusorganisationen, Grundeigentümer, Trailbauer, Hoteliers, Sporthändler, Berater, Journalisten, Juristen, Manager, Anbieter von Karten/Apps, Pflanzen, Tiere, Umweltverbände, Vereine, Stiftungen, Transportunternehmen.
Für die Zielerreichung von Bike-Infrastruktur Projekten gelten im alpinen und urbanen Raum die gleichen Regeln
Als relativ neues Vorstandsmitglied bei Züritrails war es motivierend zu sehen, dass wir auf ehrenamtlicher Weise den gleichen Prinzipien der professionell realisierten alpinen Bike-Infrastruktur Projekten folgen:
Das Verständnis der Nutzer, Koexistenzen und «key player» ist essentiell
Zur erfolgreichen Entwicklung von Bike-Infrastruktur Projekten ist eine frühzeitige und projektbegleitende Koordination der relevanten Koexistenzen match-entscheidend
Die Finanzierung einer nachhaltig attraktiven Bike-Infrastruktur muss Bau und Unterhalt berücksichtigen
Trails müssen für eine erfolgreiche Kanalisation auf Zielgruppen zugeschnitten sein
E-Biker sind derzeit vor allem eine Koexistenz im Umkreis von Ballungszentren
Auf den zürcher Trottoirs und Strassen sind E-Biker in der Zwischenzeit eine normale Koexistenz. Die Experten gehen davon dass die Elektrifizierung des Rads unsere Mobilität mittelfristig vor allem im Umkreis der Ballungszentren prägen wird. Ob die Zahl der motorisierten Bikes die der «analogen» in der Stadt und auf den Trails um Züri überholt oder gar ablöst bleibt fraglich.
Happy trails,
eure Simone.