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Höcklertrail Begehung
Wo wird der neue Trail verlaufen und wie soll er aussehen - am 27. Januar haben wir mit Züritrails-Mitglieder den neuen Trail besprochen.
Ein neuer Biketrail wird nur richtig gut, wenn die Community ihre Wünsche einbringen kann. Deshalb hat der Vorstand, nach langer Vorbereitungszeit mit den Behörden, für den Sonntagnachmittag vom 27. Januar 2019 zur Vorstellung des geplanten Höcklertrails eingeladen.
Rund 20 Interessierte haben sich als erstes darüber informieren lassen, wo wir auf dem langen Weg zu einem neuen Höcklertrail stehen. Der Vorstand prüft derzeit vier Offerten von professionellen Trailbaufirmen aus der Schweiz. Demnächst werden wir entscheiden, welche Firma den Zuschlag erhält. Der Zuschlag ist dann der Startschuss für die Detailplanung zur Ausarbeitung des Antrages auf Baubewilligung. Geplant ist, diese Phase bis zum April ‘19 abzuschliessen.
Bevor die geplante Linie besichtigt wurde, erläuterte der Vorstand noch die Merkmale und Auflagen für den neuen Trail. Die Wichtigsten sind:
Der Trail soll sich im Charakter stark vom Antennentrail unterscheiden und wird kein Flowtrail mit Anliegern
Es wird ein rot-schwarzer Trail, ausgerichtet auf Trail- und Endurobikes, gebaut werden
Der Singletrail soll einen möglichst naturbelassenen Charakter aufweisen (kein Kies oder Netstaler als Belag)
Elemente wie Sprünge und Drops sind punktuell möglich. Zwei Linien (schwer-leicht) sind nur in wenigen Ausnahmefällen möglich
Der Trail soll möglichst lang werden, damit der Spass lange anhält
Die Strecke darf nicht zuviel Unterhaltsaufwand generieren
Der Trail wird meistens 0.5 bis 1 m breit sein
Anschliessend ging’s dann endlich ins Gelände. Die Gruppe schritt den aktuell favorisierten Trailverlauf ab. Dabei war ausreichend Gelegenheit die Charakteristik der Abschnitte zu diskutieren, sowie Ideen für den Verlauf und für Elemente einzubringen.
Bei Schnee, Kälte und teilweise in arg unwegsamen Gelände blieb das Interesse während drei Stunden hoch, die Diskussionen lebhaft und viele gute Ideen wurden eingebracht. Wir bedanken uns bei den Teilnehmenden für ihr Engagement.
Züritrails am Ride-Kongress 2018
Simone Fessler und Valentin Bamert besuchten vom 14.-16. September 2018 den Ride Kongress in Davos. Warum sie da waren und was es ihnen gebracht hat, erfahrt ihr im Blog.
Vom 12. bis 14. September war ich beim Ride-Kongress in Davos, um für das Höckler-Projekt, welches wir als Bauherr mit der Grün Stadt Zürich realisieren werden, Ideen zu sammeln und zu Netzwerken.
Ein praktischer Studientag war mein erster Agendapunkt. Nach der Einführung ging es mit dem Bike auf den Trail ins Flüelatal. Das Thema «Förderung der Koexistenz» wurde vor Ort in den Unter-Themen Ansprüche der Trail Nutzer, Kanalisation der Nutzer und Wegunterhalt diskutiert. Abends hat Thomas Giger demonstriert wie er «the next level of mountain biking» definiert und dass «the magic» ausserhalb der «Komfortzone» passiert. Donnerstag und Freitag waren klassische Kongresstage mit Fachreferaten, Classroom Talks und Expertenrunden.
Meine «Take aways» der drei Tage sind:
Rund ums Biken gibt es zig Koexistenzen
Das Kongress Booklet aus Sicht der Koexistenzen gibt eine beachtliche (wenngleich sicher nicht komplette ;o)) Liste der «player» rund ums Biken: Biker, Wanderer, Influencer, Testimonials, Kantone, Gemeinden, Städte, Bergbahnen, Tourismusorganisationen, Grundeigentümer, Trailbauer, Hoteliers, Sporthändler, Berater, Journalisten, Juristen, Manager, Anbieter von Karten/Apps, Pflanzen, Tiere, Umweltverbände, Vereine, Stiftungen, Transportunternehmen.
Für die Zielerreichung von Bike-Infrastruktur Projekten gelten im alpinen und urbanen Raum die gleichen Regeln
Als relativ neues Vorstandsmitglied bei Züritrails war es motivierend zu sehen, dass wir auf ehrenamtlicher Weise den gleichen Prinzipien der professionell realisierten alpinen Bike-Infrastruktur Projekten folgen:
Das Verständnis der Nutzer, Koexistenzen und «key player» ist essentiell
Zur erfolgreichen Entwicklung von Bike-Infrastruktur Projekten ist eine frühzeitige und projektbegleitende Koordination der relevanten Koexistenzen match-entscheidend
Die Finanzierung einer nachhaltig attraktiven Bike-Infrastruktur muss Bau und Unterhalt berücksichtigen
Trails müssen für eine erfolgreiche Kanalisation auf Zielgruppen zugeschnitten sein
E-Biker sind derzeit vor allem eine Koexistenz im Umkreis von Ballungszentren
Auf den zürcher Trottoirs und Strassen sind E-Biker in der Zwischenzeit eine normale Koexistenz. Die Experten gehen davon dass die Elektrifizierung des Rads unsere Mobilität mittelfristig vor allem im Umkreis der Ballungszentren prägen wird. Ob die Zahl der motorisierten Bikes die der «analogen» in der Stadt und auf den Trails um Züri überholt oder gar ablöst bleibt fraglich.
Happy trails,
eure Simone.